Cashflow Quadrant – Die 4 Einkommensarten

Zum ersten Mal gehört habe ich vom sogenannten Cashflow Quadrant in Robert T. Kiyosakis weltweitem Bestseller Rich Dad Poor Dad*. Darin beschreibt der US-amerikanische Autor den Cashflow Quadrant als eine einfache, anschauliche Einteilung 4 verschiedener Einkommensquellen.

Ich finde diese Einteilung sehr gelungen und möchte sie Dir deshalb heute vorstellen. Dabei geht es mir vor allem darum, herauszustellen, welche Quellen aktiv und welche passiv sind. Legen wir los!

Die linke Seite des Quadranten

Auf der linken Seite des Quadranten befinden sich die 2 mutmaßlich häufigste Einkommensquellen – Einkommen aus Tätigkeit als Angestellter oder Selbstständiger. Beide Quellen unterscheiden sich nicht hinsichtlich ihrer Art. Sowohl bei Einkommen aus Tätigkeit als Angestellter, als auch als Selbstständiger, handelt es sich um aktives Einkommen – Du tauschst also Deine Arbeitszeit gegen Geld.

1. Einkommen als Angestellter

Die klassische Tätigkeit der meisten Menschen im erwerbsfähigen Alter ist die eines Angestellten, z.B. als Verkäufer, Lehrer oder Berater. Wie eben erwähnt, hängt Dein Einkommen als Angestellter vorwiegend direkt (Stundenlohn) oder indirekt (Pauschallohn) von Deiner aufgewendeten Arbeitszeit ab.

Eine attraktive Ausnahme bildet hier die leistungsbezogen Bezahlung (z.B. Akkordlohn oder Prämien). Dennoch erreicht Dein Einkommen als Angestellter (anders als bei den anderen Einkommensquellen) in den allermeisten Fällen (Ausnahme: Profifußballer etc.) relativ schnell eine natürliche Obergrenze, einfach, weil Deine tägliche Arbeitszeit begrenzt ist. Bei einem Blick auf die Liste der reichsten Menschen der Welt wirst Du feststellen, nur die wenigsten von Ihnen sind Angestellte („Durch Arbeit ist noch niemand reich geworden.“). Das liegt nicht zuletzt daran, dass neben der Zeit ein weiterer Faktor Dein Einkommen begrenzt – Dein Arbeitgeber. Er hat auf dem Arbeitsmarkt oft die Auswahl zwischen vielen Bewerbern mit Deinen oder ähnlichen Fähigkeiten – das hohe Angebot drückt den Preis (bzw. Dein Einkommen).

2. Einkommen als Selbstständiger

Schon ganz anders sieht es als Selbstständiger aus. Auch als selbstständiger Handwerker, Anwalt oder Architekt hängt Dein Einkommen (meist etwas weniger als bei Angestellten) von Deiner Arbeitszeit ab, dafür bist Du aber Dein eigener Chef.

Als Selbstständiger erntest nur Du die Früchte Deiner Arbeit und hast Dank erhöhter Flexibilität oft die Chance auf ein höheres Einkommen als Angestellte. Neben diesen Chancen sind aber auch die Risiken erhöht. Selbstständige haben in der Regel ein unsicheres und schwankendes Einkommen, je nach Auftragslage, Kosten oder Konjunktur, wohingegen das Gehalt eines Angestellten in der Regel etwas sicherer und fix ist. Wie Du siehst haben beide bisher kennengelernten Einkommensquellen ihre eigenen Vor- aber auch Nachteile und jeder muss selbst entscheiden, was für ihn in der jeweiligen Lebenssituation das Richtige ist.

Die rechte Seite des Quadranten

Schauen wir uns nun die letzten 2 Einkommensquellen, auf der rechten Seite des Quadranten, an. Einkommen als Unternehmer oder Investor erzielen nur vergleichsweise wenige Menschen. Bei beiden Quellen handelt es sich um passives Einkommen, es wird also keine Zeit gegen Geld getauscht, sondern etwas anderes…

3. Einkommen als Unternehmer

Als Unternehmer besitzt Du ein Unternehmen, ein System, wenn man so will, welches für Dich Geld verdient. Das kann zum Beispiel ein Franchise-Restaurant sein, welches Dir gehört und wo Speisen und Getränke an Kunden verkauft werden.

Ob Du selbst auch in diesem Restaurant arbeitest, spielt dabei keine Rolle, wichtig ist, dass Menschen (Angestellte oder Freelancer) für Dich arbeiten. Somit hängt Dein Einkommen (zumindest nicht direkt) von Deiner Arbeitszeit ab, da Angestellte für Dich Ware bestellen, Kunden bedienen und das restliche Tagesgeschäft erledigen. Dass Du vielleicht das Management des Restaurants übernimmst, spielt eine untergeordnete Rolle – Du könntest auch jemanden dafür einstellen und es werden auch Einnahmen erzielt, wenn Du beispielsweise im Urlaub bist. Der große Unterschied zur Tätigkeit als Selbstständiger sind hier also Deine Angestellte, welche Deine Arbeitskraft „hebeln“ (weniger Aufwand, mehr Wirkung).

4. Einkommen als Investor

(Vermutlich) die Königsdisziplin ist, Einkommen als Investor zu erzielen. Hiermit ist zum Beispiel die Investition in Aktien, also Unternehmensanteile oder andere Vermögenswerte gemeint.

Als Investor lässt Du „Dein Geld für Dich arbeiten“. Du kaufst beispielsweise Aktien (z.B. von Apple oder Amazon), welche (hoffentlich) über die Jahre im Kurs steigen, also wertvoller werden und eine Dividende (Gewinnbeteiligung) ausschütten. Neben der Suche nach Investitionsmöglichkeiten hast Du als Investor einen minimalen Arbeitsaufwand (z.B. zu Monitoring/zur Kontrolle Deiner Investitionen). Somit erreichst Du hier den größten Grad der Entkopplung von Arbeitszeit und Einkommen.

In welchem Quadranten solltest Du Dich befinden?

Auch wenn die rechte Seite des Quadranten natürlich attraktiv ist, hat insbesondere die Tätigkeit als Angestellter den großen praktischen Vorteil der relativ hohen Sicherheit und Planbarkeit. Dies ist für die meisten Menschen in den meisten Lebenslagen optimal, weshalb sich auch die meisten Menschen für eine Tätigkeit als Angestellter entscheiden. Eine gute Möglichkeit, um als Angestellter trotzdem in den Genuss eines (wenn auch zunächst nur kleinen) passiven Einkommens zu kommen, ist eine nebenberufliche Tätigkeit. Hier kannst Du Dir, in der Sicherheit Deines Angestelltenverhältnisses, in Deiner Freizeit etwas aufbauen und schauen, was sich daraus entwickelt…

Inspirationen dazu findest Du auf meinem Blog und natürlich auch im Buch Rich Dad Poor Dad*.

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